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Umbau und Erweiterung
Ausgangslage
Das grosse Haus ist in seinem heutigen Umfang im frühen 18. Jahrhundert ausgebaut worden. 1957 erfolgte ein Umbau, der den Charakter des einfachen Handwerkerhauses mit niedrigen Räumen in Richtung herrschaftliches Landhaus aufzuwerten versuchte.
Ausgangspunkt des aktuellen Umbaus war also ein "Patchwork" von Bauteilen, die es zu berücksichtigen
oder zu erweitern galt. Als Anbau war ein grosser Wohnraum geplant. Anstelle einer Pergola längs der rückwärtigen Molassefelsens galt es, einen Baukörper mit vorgelagertem Hof und einem Sitzplatz zu entwerfen.
Konzept
Es wird mit einfach lesbaren Elementen gearbeitet:
- Ein Betonwinkel gefaltet in der Längsrichtung berührt mit seiner Stirn die Hausmauer.
- Eine vorgesetzte Glasfront aus gleichen Teilen bildet die transparente Begrenzung nach Süden zum See hin. Die Glasfront ist um die doppelte Tritthöhe vom Fussboden abgehoben, um eine konstruktive Brücke über dem Wurzelwerk der nahen Blutbuche (Distanz 70 cm) zu ermöglichen.
Schlussbemerkung
Die einfache Material- und Formsprache des Anbaus bezieht sich auf die einfache Sprache der Gebrauchsarchitektur des 18. Jahrhunderts.
Betonwände und Betondach werden von der Vegetation in Besitz genommen, sichtbar bleibt ein Streifen grossflächiger Verglasung, die aus der Molasseverwerfung herausgeschnitten scheint.
1999 - 2000 unter Mitarbeit von Andreas Meier, Peter Zimmerli, Aebi Bauleitungen
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